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Und da saß ich. 

 

In einem 180 qm Haus von meiner besten Freundin. Ich räumte die Sachen aus, legte kleine Shirts zusammen und die Hosen und ihres Mannes. 

 

Und da war der Moment. 

Da war der Moment wo ich mich fragte, wann auch ich mal das Vergnügen habe meine perfekten Sachen in das perfekte Haus zu legen? 

 

Wann sortiere ich Töpfe ein, wann säubere ich die Gästetoilette und wann versehe ich meine Außenfassade mit der richtigen, uns angepassten Farbe? 

 

Wann schraubt mein Mann die von mir gewollte Hollywood Schaukel auf unserer Terrasse an, damit wir am Abend  in den Sonnenuntergang sehen können? 

 

Und gerade, als ich das nächste schwarzem Top mit der schwarzen Spitze in den Händen halte, überlegte ich über den Sinn einer Beziehung. 

Warum habe ich nicht das Glück eine Beziehung zu spüren, eine Verbindung einzugehen mit jemanden, dem ich alles von mir zeigen will. 

 

Wo meine Seele so nackt sein darf wie der Körper, die sie umgibt. 

Wo ich ich sein darf, mit Fehlern, mit Cellulite, mit Orangenhaut. 

 

Mit Liebe, Hingabe und Fürsorge. 

 

Warum ist es mir bis jetzt verwehrt jemanden so zu lieben und geliebt zu werden, wie es sich jeder wünscht. 

Denn was ist der Sinn dieses Lebens? 

Was ist der Grund, warum wir hier sind? 

 

Wir sind nur ein kleines Licht im großem Universum und doch leuchtet jeder so sehr, so hell, in seiner eigenen Farbe, in seinem eigenen Colour. 

 

Und was passiert, wenn sich zwei Farben finden? 

Dann werden sie zu einer ganz neuen, ganz hellen Farbe. Ein Licht, was alles überstrahlt, was hell ist, was gesehen werden will. 

 

Was sich in weiß hüllt, um einen Bund einzugehen. 

Was feiert, was weint und sich vereint. 

Was an sich arbeitet, was verzeiht und vergibt. 

 

Was Häuser baut, Schränke einräumt und Spitzentops zusammenlegt. 

 

Wann mein Licht eine neue Farbe eingeht weiß ich noch nicht. 

Wann der Punkt kommt, an dem ich in weiß mich verbinden darf ist mir noch unklar.

 

Ich weiß nur, dass ich alles geben werde, um das Licht am leuchten zu erhalten. 

 

Weil nichts ist schöner- und das sagte auch schon der Film Moulin Rouge- als zu lieben und wieder geliebt zu werden. 

 

Im vollen Vertrauen. 

Das Haus
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