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Das Alleinsein klettert gerade in meinen Kopf, in meinem Körper und will sich ausbreiten. 

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Auf Strohballen geturnt, in der Jauchegrube Fußball gespielt. Ich durfte damals noch allein auf dem Rad zum Konsum fahren und Brötchen holen. 

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Ich gab ihr den flauschigsten Schlafanzug, der mit den Bärchen vorne drauf und machte die Heizdecke an. 

Wir schminkten uns stillschweigend ab und ich gab ihr noch eine Beruhigungstablette, denn der Schöhnheitsschlaf stand bevor. 

Wir werden gemeinsam Kinder bekommen und weiterhin Bücher austauschen, weil sich es in diesem Moment immer so angefühlt hat. 

Ja, weil es sich richtig angefühlt hat. 

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Es ist vertraut, irgendwie als ob ich dir alles erzählen will. Ja, du fehlst mir öfter in meinem Leben, viel zu oft für mein Empfinden. 

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Die Fenster sind von Innen beschlagen, ich werde nun die Vorhänge einfach zuziehen. Mein Schloss dunkel machen und die Klingel aus. Das Tor schließen und die Brücke hochziehen. 

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Ob er einen Stop in Berlin einlegen könnte und für eine Nacht bei mir unterschlüpfen kann. Das Bahnnetz in Deutschland steht dank des Unwetters nur teilweise  zur Verfügung- Glück für mich. 

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Verkrieche ich mich unter dem Tisch oder renne auf Toilette in der groben Hoffnung, dass sie mich nicht gesehen hat? 

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Macht es mir was? Nein. Absolut nicht. 

Denn der Wein hat eine perfekte Farbe. Primitivo- mein „Handy-aus“- Wein. 

Sollte ich dies heute einmal beherzigen, habe ich gestern schließlich auch nicht. 

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Alles wirkte lustig, leicht. 

Doch genau das kann es nicht gewesen sein. Tausend zerstörte Existenzen in alten, verlebten Betten. 

Fenchel mit Birne, Avocado mit Banane? Zwiebeln mit Orange, Kartoffeln mit Algen? 

Es geht alles. Es schmeckt alles anders.

Heute Nachmittag sieht der Weg dann hier schon anders aus. Dann wird auf dich herumgetrampelt du lieber Weg. Kleine, große, dicke und dünne Füße und Pfoten nehmen dich als Richtlinie für ihr Ziel des Spaziergangs. 

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